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Modulationsarten

Morse-Telegraphie (CW = Continous Wave)

Die einfachste Signalübertragung ist das Senden einfacher Töne und wird Morse-Telegraphie genannt, nach dem Erfinder des Morse-Alhabetes Samuel Finley Breese Morse. Wie man in der Graphik sehen kann (vor allem im Vergleich mit den nachfolgenden Modulationsarten für den Sprechfunkbetrieb) ist das Morsesignal extrem "dünn", denn es nutzt nur das markierte Trägersignal, welches aus einem einzigen erzeugten Ton besteht. Dieser wird durch die Morsetaste ein- und ausgeschaltet.

In der Funktechnik spricht man hier von schmalbandig und meint damit, das ein Morsesignal nur extrem wenig Platz im Frequenzspektrum benötigt. Daher passen hier auch extrem viele Signal in einen schmalen Frequenzbereich. Der größte Vorteil dieser Übertragung ist jedoch, dass man mit sehr guten elektronischen Filtern alle Störungen rund um dieses Signal herum ausblenden - und somit einen klaren Empfang ermöglichen kann.

Dies ist wohl der wesentliche Grund, warum diese "antiquierte" Funkbetriebsart immer noch extrem viele Anhänger speziell unter den Funkamateuren aufweist. Aus dem kommerziellen Funkbetrieb ist das Morsen jedoch inzwischen weltweit vollständig verschwunden. Man den hat Morsezeichen den Status eines immateriellen Weltkulturerbes angedeihen lassen.


AM - Amplituden-Modulation

Bei AM wird die Sprache des Funkers auf die Trägerwelle des Senders draufgepackt (aufmoduliert). Somit schwankt die Amplitude (Stärke der Welle) ständig im Rhythmus der Sprache und erzeugt so beim Empfänger ebenfalls ein schwankendes Signal, welches abhängig von der Lautstärke der Sprache des Senders ist. Spricht der Funker sehr laut, steigt auch beim Empfänger die Lautstärke an, ohne dass der Bediener etwas an den Einstellungen geändert hat.

Ein AM-Signal ist aufgrund der beschriebenen Eigenschaften sehr störanfällig und daher nicht besonders gut für den Weitverkehrsfunk geeignet. Gegenüber dem nachfolgend beschriebenen SSB-Signal bietet es jedoch den Vorteil, dass der technische Aufwand zum Senden und Empfangen bei AM wesentlich geringer ist.


SSB - Single Side Band (Einseiten-Band)

Wie schon zuvor gesehen, besteht ein AM-Signal aus drei Komponenten: Einem Träger- und zwei Seitenband-Signalen, wobei jedes Seitenband die komplette Sprachinformation enthält. Somit ist ein AM-Signal (im Verhältnis zu einem SSB-Signal) relativ breit und störungsanfällig.

Man hat nun folgendes durch Experimente festgestellt: Wenn man durch technische Verfahren sowohl den Träger als auch eines der Seitenbänder weglässt, kann die Sprache immer noch sehr gut übertragen werden. Somit ergibt sich ein wesentlich "schmaleres" Signal - SSB genannt - welches sich als ideal für den Weitverkehrsfunk erwiesen hat, vor allem in Punkto Störanfälligkeit. CB-Funkern steht seit einigen Jahren diese Betriebsart ebenfalls zur Verfügung.

Es kann sowohl das untere Seitenband (LSB = Lower Side Band) als auch das obere Seitenband (USB = Upper Side Band) für die Sprachübertragung genutzt werden. So haben (rein theoretisch) in einem AM-Kanal zwei SSB-Signale Platz.


Frequenz-Modulation (FM)

Bei FM bleibt die Stärke des Signales immer gleich, weil die Sprache (Information) in die Frequenz des Signales verpackt wird. Man spricht von einem Frequenz-Hub. Dies ist der Bereich (z.B. 3 kHz) in welchem das Sendesignal schwankt.

Ein Beispiel: Ein FM-Sender zeigt in seiner Frequenzanzeige 29.500 kHz an. Das tatsächliche Signal nimmt aber im Frequenzspektrum einen Bereich von 29.497 bis 29.503 kHz ein, ist also insgesamt 6 kHz breit. FM findet auf Kurzwelle, aufgrund der nicht ausreichend zur Verfügung stehenden Frequenzen, tatsächlich nur im CB-Funk und dem 10 Meter-Amateurfunk statt. FM ist grundsätzlich ungeeignet für Weitverkehrsverbindungen, bietet aber für lokale Funkverbindungen eine hervorragende und saubere Sprachqualität an.

Analoge Rundfunksender auf den Frequenzen 88 bis 108 MHz arbeiten mit einer Breitband-Variante von FM, da hier schließlich im Stereo-Verfahren zwei Musikkanäle übertragen werden müssen.


Digitale Modulationsarten

Nicht nur im digitalen Funkdienst der (TETRA), sondern mittlerweile auch im Amateurfunk-Dienst und diversen Hobbyfunkanwendungen, kommen verstärkt digitale Sprach- und Datenübertragungen zum Einsatz. Gemeinsam ist diesen Modulationsverfahren: Ohne Computerhilfe können diese nicht gesendet und empfangen werden.

Nur soviel: Der digitale Rundfunk auf Kurzwelle nutzt das Verfahren DRM (Digital Radio Mondiale) und der Rundfunk auf UKW das Verfahren DAB+ (Digital Audio Brodacast Plus). In den verschiedensten Funkdiensten und Anwendungen kommt aber eine Vielzahl andere digitaler Modulationsarten zum Einsatz. Wir bitten daher, hier die entsprechenden Online-Quellen oder Fachliteratur zu Rate zu ziehen.

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