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Funksport / Fuchsjagd

Der Funksport wird allgemein auch als Fuchsjagd bezeichnet. Grundlagen der Funktheorie, praktisches Können und körperliche Fitness sind die Voraussetzungen, um es in dieser Disziplin zu Ruhm und Ehre zu bringen.

Die Aufgabe

Fünf Sender (Füchse) werden in einem gekennzeichneten Gelände versteckt. Diese müssen per Funkpeilung mit einem speziellen Peilempfänger geortet und gefunden werden. Teilnehmer erhalten beim Start eine Zeitkarte, auf welcher bestimmte Felder an jedem Sender mittels Lochzange gelocht werden müssen, um den Sender als gefunden nachweisen zu können.

Frequenzen

Fuchsjagden werden pro Wettbewerb jeweils im 80 Meter Band (3,6 MHz) und im 2 Meter Band (144 MHz) abgehalten. Die Sender verwenden auf beiden Bändern jeweils die international einheitlichen Funkrufzeichen MOE, MOI, MOS, MOH und MO5 (es ändert sich folglich jeweils nur ein Punkt im Morsecode).

Peilempfänger

Schaltungen für Peilempfänger gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Das kritische Element eines Peilempfängers ist die Antenne. Auf 144 MHz kann ohne Probleme eine kleine Richtantenne nach HB9CV oder eine 3 Element Yagi-Uda-Antenne verwendet werden. Diese kann man aufgrund der Größe gerade noch ohne Beschädigung durch den Wald bekommen.

Für 80-Meter wäre eine Richtantenne viel zu groß. Aus diesem Grund werden hier Ferrit-Dipol-Antennen verwendet, mit einer Hilfsantenne zur Richtungspeilung (siehe Fuchsjagd auf 3,6 MHz).

Zur Anzeige der Signal-Stärke wird entweder ein analoges Zeiger-Instrument verwendet oder ein NF-Überlagerungs-Oszillator, bei welchem sich die Tonhöhe eines Mithörtones mit zu oder abnehmender Entfernung ändert.

Fuchsjagd auf 144 MHz

Die Peilung eines Senders auf 144 MHz ist relativ einfach (im Vergleich mit 3,6 MHz). Aufgrund der verwendeten Richtantenne kann der Sender direkt angepeilt werden. Nach dem Start wird der erste Sender direkt angepeilt und in dessen Richtung gelaufen. Deswegen spielt die Laufgeschwindigkeit des Jägers eine wesentliche Rolle, um den Wettbewerb zu gewinnen. Das einzige Handicap bei 2-Meter Signalen sind Reflexionen an natürlichen und künstlichen Hindernissen, welche den Läufer in die falsche Richtung schicken könnten. Daher muss das Ziel in der Regel durch eine Kreuzpeilung öfters überprüft werden (eine Peilung von zwei nahe beieinander liegenden Standorten).

Fuchsjagd auf 3,6 MHz

Auf 3,6 MHz hat man nicht mit Reflexionen des Signales zu kämpfen. Das Problem bei der Peilung von Kurzwellen-Signalen sind die großen Antennen, welche hierfür verwendet werden müssten. Man verwendet deshalb die schon erwähnten Ferrit-Dipol-Antennen mit einer zuschaltbaren Hilfsantenne. Mit der Dipol-Antenne wird zuerst das Signal angepeilt, welches also theoretisch in zwei Richtungen liegen kann. Mittels der zugeschalteten Hilfsantenne kann jedoch eindeutig die Richtung des Senders ausgemacht werden. Natürlich zählt auch bei diesem Wettbewerb die Schnelligkeit des Läufers. Im Vergleich dauern 80-Meter Wettbewerbe jedoch länger.

Teilnehmer

Die Teilnehmer einer Fuchsjagd kommen je nach Veranstaltung aus allen Ländern dieser Welt. Es gibt Weltmeisterschaften, welche abwechselnd in verschiedenen Ländern ausgetragen werden. Diese Wettbewerbe sind zum einen natürlich als Sport zu betrachten. Zum anderen ist aber auch der technische Aspekt (die Verbesserung und Weiterentwicklungen von Schaltungen für Peilempfänger) ein wesentlicher Punkt. Gewertet werden die Teilnehmer in verschiedenen Altersklassen, um die körperliche Leistung ungefähr auf dem gleichen Level werten zu können.

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