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Modulationsarten Funkgeräte Antennen

Prinzipieller Aufbau von Funkgeräten

Begonnen hat alles mit einem einzelnen Sender und einem einzelnen Empfänger - und zwar 1897, als Guglielmo Marconi als Erstem die drahtlose Überbrückung einer Strecke von Sechs Kilometern am Bristolkanal gelang. Nur 4 Jahre später gelang es zum ersten Mal den Atlantik von England nach den USA mittels funkwellen zu überbrücken.

Lange Zeit blieben dann Sender und Empfänger grundsätzlich zwei getrennte Geräte.

Vom Gerätepark zum Kombigerät

Im Laufe der Zeit wurde der Wunsch nach einem kombinierten (und damit auch wesentlich besser transportablen) Gerät zum Funken bei vielen Anwendern größer. Man entwickelte Sende-Empfänger, welche zwar im gleichen Gehäuse untergebracht wurden, aber dort abgeschirmt und unabhängig voneinander betrieben wurden. Unser Blockschaltbild zeigt auch einige zusätzliche Komponenten, welche die Funkerei erst richtig komfortabel machen.

Die Miniaturisierung schreitet voran

Mit dem Aufkommen von immer leichteren, kleineren und stromsparenden elektronischen Bauelementen und dem damit einhergehenden Verschwinden der Elektronen-Röhre aus den Schaltungen konnten auch die Funkgräte schrumpfen. So können Mobiltelefone schon seit Jahrzehnten in Armbanduhren untergebracht werden, ebenso wie Hobbyfunkgeräte auch bereits in dieser Form verkauft wurden.

Da wir die wesentliche Komponenten Sender und Empfänger bereits vorgestellt haben, wollen wir nun das Zusammenspiel dieser Beiden betrachten, welche eine wichtige Grundlage dafür darstellen, WIE man mit einem Funkgerät arbeiten kann. Denn - wie auch so oft - gibt es hier lange nicht nur eine Möglichkeit. Wir stellen die drei gängigsten Arten der drahtlosen Funkkommunikation vor.


Simplex - Wechselsprechen

Im Endeffekt ist es ganz einfach: Einer spricht, einer (oder viele) hören zu. Bei dieser Technik muss der Sender von Hand auf Sendung geschaltet werden. Der Empfänger wird dabei abgeschaltet, da man sich sonst selber hören und eine Rückkopplung erzeugen würde.

Was für das eigene Gerät gilt, gilt natürlich umgekehrt für alle anderen Funkteilnehmer: Auf dem betreffenden Funkkanel kann immer nur EINER sprechen. Alle anderen Teilnehmer müssen geduldig sein und können demjenigen nicht ins Wort fallen. Ganz wichtig: Senden und Emfpangen finden auf der GLEICHEN FERQUENZ statt. Im Amateurfunk ist diese Betriebsart am häufgisten auf Kurzwelle und bei UKW-Weitverkehrsfunk zu finden.


Semi-Duplex - Bedingtes Gegensprechen

Im Blockschaltbild ist ein Teil dazu gekommen: Die Voice Operation (VOX). Mittels diese, Bauteil benötigt man die Sprechtaste nicht mehr unbedingt, denn der Sender schaltet auf Sendung wenn eine Elektronik gesprochene Sprache hört. Dies wird wohl die Zukunft sein, wenn ein Funkgerät in einem Krfatfahrzeug betrieben wird, da man Handmikrofone nicht mehr in der Hand halten darf während der Fahrt.

Beim Semi-Duplex-Funkverkehr kann übrigens immer noch nur einer sprechen. Aber Sendung und Empfang finden auf unterschiedlichen Frequenzen statt. Dies ist im Amateurfunk besonders häufig beim Funkbetrieb über Umsetzer / Relaistationen anzutreffen, damit der Umsetze gleichzeitg senden und empfangen kann.


Duplex - Gegensprechen

Beim Duplex-Funkgerät ist die Sprechtaste nach Unten zum Sender gewandert. Anstatt dieser finden wir an der Antenne eine Antenne-Weiche. Im Bild haben wir schon angedeutet, dass Empfänger und Sender gleichzeitig an der Antenne angeschlossen sind. Wie beim Semi-Duplex benutzen wir hier auch unterschiedliche Frequenzen.

Das Ergebnis kann sich hören lassen: Man kann gleichzeitig Sprechen und Hören. Etwas was Benutzer eines Telefons bereits ihr Leben lang kennen, ist im Amateur- und Hobbyfunk eher die Ausnahme von der Regel. Lediglich die Kollegen aus Rettungsdienst, Feuerwehr und der Polizei kennen dies bereits. Denn die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) betrieben seit vielen Jahrzehnten ein technisch recht komplexes Gleichwellenfunknetz, in welchem man auf Frequenzen zwischen 70 und 80 MHz (4 Meter Funkband) so funken kann, als würde man ein Telefongespräch führen.

Die Gerätetechnik ist recht aufwendig - und war jedoch im Behördenfunk Jahrzehntelang DER Standard. Nun wird dieses Funknetz dort vom digitalen Behördenfunk nach dem TETRA25-Standard abgelöst. Rein Funktechnisch ein Rückschritt - denn die Möglichkeit für telefonartige Funkgerspräche ist hier leider nicht mehr vorhanden.

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